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Raufußkauz

Der nachtaktive Raufußkauz bewohnt alte Nadelwälder oder nadelholzdominierte Mischwälder. Selten kommt er auch in reinen Laubwäldern vor. Er ist wie die meisten Eulen Höhlenbrüter und somit auf natürliche Baumhöhlen oder Höhlen größerer Spechtarten wie Schwarzspecht oder Helmspecht angewiesen. Seine Nahrung besteht überwiegend aus Nagetieren, zu einem kleineren Teil aus Vögeln.

Lebensraum im Isartal

Der Raufußkauz besiedelt in erster Linie ausgedehnte Nadelwaldgebiete der montanen und subalpinen Stufe oder entsprechend raue Klimainseln tieferer Lagen. Optimale Bedingungen findet er im Isartal dort wo Wälder ein strukturreiches Mosaik von Altholzinseln, Schlagflächen, Aufforstungen, Wiesen und Schneisen bieten. Auch Laubwälder werden besiedelt.

Verhalten und Nahrung

Der Raufußkauz besiedelt ausgedehnte und strukturreiche Nadelwaldgebiete mit gutem Höhlenangebot. Für die Brut benötigt er Schwarzspechthöhlen. Der Raufußkauz jagt vor allem nachts, hierbei bevorzugt er Freiflächen mit vielen Randlinien. Außerdem benötigt er deckungsreiche Tagesruheplätze. Die Dichten des Rauhfußkauzes sind in Abhängigkeit von der Kleinsäugerverfügbarkeit jährlichen erheblichen Schwankungen unterworfen.

Fortpflanzung

Der Raufußkauz ist ein Höhlenbrüter und beginnt abhängig von Witterung und Nahrung zwischen März und April mit der Brut.

Gefährdung

Einige Brutbestände sind, mangels natürlicher Großhöhlen, auf Nisthilfen angewiesen (z.B.  in den Wäldern südlich Münchens). Hauptursache der Gefährdung ist der Verlust von Brutmöglichkeiten durch Windwürfe und intensive Waldbewirtschaftung (z.B. Entnahme von Höhlenbäumen, zu kurze Umtriebszeiten). Der Straßenbau führt zur Verinselung der Standorte durch Habitatzersplitterung, was sich langfristig negativ auf die Vitalität der Populationen auswirkt.