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Schwarzspecht

Der Schwarzspecht brütet im geschlossenen Wald, in Altbeständen von Laub-, Misch- und Nadelwäldern mit einem hohen Alt- und Totholzanteil vor. Optimal sind Mischwälder mit alten Rotbuchen als Höhlenbäumen und kränkelnde Fichten und Kiefern als Nahrungsbäumen.

Lebensraum im Isartal

Mischwälder in der optimalen Kombination bieten dem Schwarzspecht alte Rotbuchen als Höhlenbäume und kränkelnde Fichten oder Kiefern als Nahrungsbäume. Ein wichtiger Faktor ist dabei Rotfäule, die Nadelbäume empfänglich für Insektenbefall macht. Die im unteren Stammteil von Fichten und in Baumstümpfen lebenden Rossameisen sind ein wesentlicher Nahrungsbestandteil.

Baumbestände in Siedlungsnähe oder in Parks sowie größere Gehölze in weithin offenem Land enthalten in der Regel keine Brutplätze. Offene Flächen können aber in den großen Schwarzspechtrevieren enthalten sein.

Verhalten und Nahrung

Das Nahrungshabitat entspricht dem Bruthabitat mit kränkelnden Fichten oder Kiefern.

Fortpflanzung

Der Schwarzspecht ist ein Höhlenbrüter, der sein Nest in selbst gebauten Baumhöhlen baut. Legebeginn ist ab Ende März bis Mitte April.

Das Bruthabitat ausgedehnte Misch- und Nadelwälder vom Gebirge bis ins Tiefland mit Altholzanteil (bspw. Buchen 80-100 Jahre, Kiefern 80 Jahre).

Gefährdung

Der Schwarzspecht steht in Bayern auf der Vorwarnliste der gefährdeten Brutvögel, und zwar in allen vier Naturraumeinheiten.Die Art ist weit verbreitet, doch besteht das Risiko aktueller Bedrohung durch laufende und auch geplante Eingriffe des Menschen, die merkliche Bestandsreduktion zur Folge haben. Nicht bekannte Höhlenbäume werden versehentlich im Forstbetrieb gefällt. Die Forderung nach Verkehrssicherheit gefährdet auch bekannte Höhlenbäume, die sich wegen der durch den Schwarzspecht gewählten freien Einflugschneise häufig an Wegrändern befinden. Auch ausgewiesene Schutzgebiete sind davon betroffen. Markierte Höhlenbäume wurden nachweislich gefällt. Erholungsdruck im unmittelbaren Bereich der Brutplätze kann sich negativ auswirken. Temporär kann es zu einer Lebensraumverschlechterung durch Aufforstungen oder Verbuschung alter Hiebsflächen kommen, da der Schwarzspecht in den dichten Jungstadien des Waldes nicht mehr an Nahrungsplätze in langsam verrottenden Baumstümpfen herankommt.